Endlich komme ich dazu euch einen kleinen Blog der Universiade zu schreiben. Alleine, dass wir nach 2 Absagen nun wirklich nach China geflogen sind, ist für mich schon unglaublich. Aber ich fange am besten von vorne an.
Meine erste Qualifikation für die Universiade war bereits im 2021, ganz unerwartet am Hi-Point Meeting in Zürich. Leider kam dann die Sanitärekrise dazwischen und der Wettkampf wurde abgesagt und auf die nächste Saison verschoben. Auch das Jahr darauf wurde es im letzten Moment wieder abgesagt. Daher war ich eher kritisch, dass wir 2023 nun wirklich nach China reisen sollten. Die Vorfreude wurde eher unterdrückt, da ich bis ich im Flieger sass, immer noch mit einer Absage gerechnet habe.
Nun gut, als wir dann wirklich im Flieger sassen, ist die Vorfreude grösser geworden und der 12h Flug verging wie im Fluge. Als wir am Flughafen in ChenDu angekommen sind, wurden wir direkt von den Helfer der Wettkämpfe in Empfang genommen worden. Als wir die bedruckten Busse sahen, wussten wir dass sie genau solange auf diesen Wettkampf gewartet haben wie wir. Und es wurde umso näher wir dem Athleten Village kamen immer besser. Alles war beschriftet, überall hingen Plakate und das Village war gigantisch.
Ich denke das Organisationsteam hat alles gegeben, dass wir uns heimisch fühlen und wir ein super Wettkampf erleben können. Am ersten Tag mussten wir im sogenannten "Hotelpool" trainieren, da der Wettkampfpool zu hatte. Ich denke bei einem Hotelpool denken wir alle an einen kleinen Pool aber hier war es das Gegenteil und wir hätten unser Wettkampf auch in diesem Pool abhalten können. :)
An den nächsten Tagen konnten wir dann in das Wettkampfsstadium, wo der Aufwärmpool (10X50m Pool) und der Wettkampfspool war trainieren. Die Stretchingeinheiten und Explosivitätstraining konnten wir in einem enormen Krafttraum direkt im Village absolvieren.
Unsere Vorfreude auf Eröffnungsfeier stieg immer mehr an, die Helfer bereiteten die Busse/Care vor. Kilometer lange Schlange mit Bussen, welche alle mit dem Logo versehen waren warten auf uns. Wir mussten durch etliche Kontrollchecks bis wir dann mit dem Bus in die Nähe des Eröffnungsstadium gefahren wurden. Jedoch wurden wir davor in ein kleineres Stadium geführt um zu warten, bis jedes Land einzel ins Stadium einlaufen konnte. Die Atmosphäre und die Organisation war der Hammer und ich bin mir nicht sicher, dass ich das jemals wieder erleben werde. Wir bekamen etliche Souvenirs und Gadgets welche wir nachhause nehmen konnten. Und wurden sogar persönlich von Chinesischen Präsidenten begrüsst.
Am 1. August hat für uns der Wettkampf begonnen, viele Sportarten sind bereits wieder abgereist. Der Wettkampf hat ganze 7 Tage gedauert. Die lange Zeitspanne war neu für mich, ich habe jedoch versucht das Beste daraus zu machen. Meine Performance in meinen Einzelrennen war für mich nicht ausreichen um in ein Halbfinale zukommen. Trotzdem bin ich dankbar, dass ich viele Erfahrungen sammeln durfte, welche mir in Zukunft sicher helfen werden, solche Wettkämpfe besser zu verdauen und somit besser meine Bestleistung abrufen zu können. Wir konnten uns trotzdem in der Frauenstaffel 4x200m Freistil fürs Finale qualifizieren und wurden 8te. Auch in der 4x100m Freistil Mixed Staffel reichte es als 7 ins Finale.
Neben dem Wettkampf gab es viele Aktivitäten zu tun im Athleten Village. Langeweile, gab es nicht wirklich. Wir konnten die Chinesische Kultur besser kennen lernen, und viele Spiele etc. machen.
Essen konnten wir während diesen 2 Wochen in 2 grossen Mensas , welche 2 Stöckig waren. Es wurden viele verschieden Richtungen von Küchen angeboten und jeder konnte sich durch alles durchtesten. Meine Ernährung war eventuell ein bisschen zu reislastig, aber dass konnte man ja selbst auswählen. :)
Wir hatten die grosse Chance bis am Ende des Wettkampfs zu bleiben und konnten somit die Abschlussfeier miterleben. Auch hier haben Sie nichts kleines Organisiert, obwohl sie uns wissen lassen haben, dass es eher klein wird. Wir haben es sehr genossen.
Der Rückflug war eher turbulent. Wir flogen von ChenDu nach Peking und von Peking nach Rom und da nach Zürich. Der Rückflug kam mir länger vor als der Hinflug, war jedoch genauso gut. Nun bin ich froh wieder in der Schweiz zu sein und mir ein paar freie Tage zu gönnen. Bald gehts aber schon weiter in eine neue Saison.
Ich freue mich auf alles was noch kommen wird und danke allen, die mit mir mitfiebern.
Grossen Dank für die vielen schönen Fotos geht an Mjrijam Leutwiler!
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